Angelehnt an einen Bericht aus der Süddeutschen vom 2.12.24:

Die Klage Kaliforniens gegen Exxonmobil wegen eines täuschenden Logos auf Plastikverpackungen lenkt den Blick auf die Rolle der fossilen Industrie in der globalen Plastikmüllkrise. Exxonmobil ist der weltweit größte Hersteller von Einwegplastik und trägt wesentlich zu den jährlich 353 Millionen Tonnen Plastikmüll bei, von denen nur ein Bruchteil recycelt wird. Angesichts steigender Plastikproduktion und wachsender Müllberge fordern Experten Maßnahmen wie eine globale Obergrenze für Kunststoffproduktion, was jedoch auf starken Widerstand der fossilen Industrie stößt.

Die Plastikherstellung wird für Unternehmen wie Exxonmobil zunehmend wichtiger, da Klimaschutzmaßnahmen den Absatz fossiler Brennstoffe bedrohen. Petrochemikalien, die aus Erdöl oder Erdgas gewonnen werden, sind ein profitables Geschäftsfeld, insbesondere in Ländern wie China und Indien, die ihre Produktionskapazitäten massiv ausbauen. Auch in den USA und Europa gibt es zahlreiche Projekte, die die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen in der Kunststoffherstellung verstärken.

Plastik trägt nicht nur zur Umweltverschmutzung, sondern auch erheblich zu den globalen Treibhausgasemissionen bei, teils durch den Einsatz von Fracking-Gas. Projekte wie das geplante Flüssigerdgas-Terminal in Brunsbüttel und das „Project One“ von Ineos in Antwerpen verdeutlichen, wie eng die fossile Industrie mit der Kunststoffproduktion verknüpft ist.

Umweltorganisationen und Menschenrechtsexperten warnen vor den gesundheitlichen und ökologischen Folgen dieser Entwicklung. Sie fordern strengere Regulierungen und eine Reduktion der Kunststoffproduktion, um die Klimakrise und die Müllproblematik nachhaltig anzugehen. Die fossile Industrie hingegen nutzt ihre wirtschaftliche Macht, um den Status quo zu erhalten und den Wandel zu verzögern.