Biodiversität…so wichtig
Der „Nexus-Bericht“ des Weltbiodiversitätsrats IPBES zeigt, dass die Hälfte der globalen Wirtschaft – geschätzte 25 Billionen Euro jährlich – von natürlichen Ökosystemleistungen wie Bestäubung und sauberer Luft abhängt. Diese Leistungen sind jedoch durch den Verlust an Artenvielfalt, den Klimawandel, schwindende Wasserressourcen, Monokulturen in der Landwirtschaft und gesundheitliche Risiken stark gefährdet (Quelle: SZ 18.12.24).
Kernprobleme:
- Artenvielfalt: Eine Million der geschätzten acht Millionen Arten sind vom Aussterben bedroht. Der Verlust wirkt sich auf Nahrungsmittelproduktion und Ökosysteme negativ aus.
- Wasserressourcen: Die Zerstörung von Feuchtgebieten und übermäßige Wasserentnahmen verschlechtern die Wasserqualität und reduzieren die Klimaanpassungsfähigkeit.
- Nahrung: Die Abhängigkeit von wenigen Pflanzenarten gefährdet die Ernährungssicherheit und begünstigt Monokulturen.
- Klimawandel: Er reduziert landwirtschaftliche Produktivität durch extreme Wetterereignisse und erschwert die Anpassung an steigende Temperaturen.
- Gesundheit: Umweltveränderungen fördern Krankheiten wie Schistosomiasis, deren Ausbreitung mit dem Rückgang der Biodiversität steigt.
Lösungsansätze:
- Über 70 Maßnahmen, darunter die Wiederherstellung von Ökosystemen und Förderung nachhaltiger Ernährung, werden vorgeschlagen.
- Der integrative Ansatz „One Health“ soll die Verknüpfung von menschlicher, tierischer und ökologischer Gesundheit stärken.
- Der Bericht mahnt, dass Verzögerungen in der Umsetzung von Lösungen die Kosten in zehn Jahren verdoppeln könnten.
Herausforderung:
Trotz des Wissens fließen jährlich sieben Billionen US-Dollar in biodiversitätsschädigende Aktivitäten, während nur 200 Milliarden Dollar für deren Schutz ausgegeben werden. Ein grundlegender Paradigmenwechsel in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft ist dringend nötig.
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