2. Teil EU und Digitalisierung
🧠Wenn gesunder Menschenverstand und KI auf Bürokratie treffen – verliert die Vernunft
Warum die EU-Login-Anmeldung zum Symbol gescheiterter Digitalisierung wird
Europa will digitaler werden. Bürgernähe, Effizienz, Teilhabe – das sind die Versprechen. Doch wer sich einmal durch das EU-Login-System geschlagen hat, versteht:
Das eigentliche Hindernis ist nicht die Technik – sondern die Verwaltung selbst.
Wo künstliche Intelligenz helfen könnte, wo Automatisierung Prozesse vereinfachen würde, wo gesunder Menschenverstand fragt: „Warum so kompliziert?“ –
dort tritt die BĂĽrokratie auf den Plan. Und macht alles schlimmer.
đź§© Ein System gegen die Menschen
Das EU-Login verlangt zwei Geräte zur Anmeldung:
ein PC oder Laptop, um den QR-Code anzuzeigen,
ein Smartphone oder Tablet, um ihn zu scannen.
Wer nur ein Smartphone besitzt – wie Millionen EU-Bürger:innen – kann sich nicht registrieren.
UX-Design? Fehlanzeige. Nutzerfreundlichkeit? UnerwĂĽnscht.
Die Bürokratie hat das Ziel, ein sicheres Identitätssystem zu schaffen – doch die Lösung schließt Menschen aus, statt sie einzubeziehen.
⚖️ Juristische Prägung als Digitalisierungsfalle
Was hinter dem Desaster steht, ist nicht nur Inkompetenz. Es ist eine strukturelle Fehlsteuerung:
Die Verwaltung wird seit Jahrzehnten maßgeblich von Jurist:innen geprägt – und das hat Folgen:
Form schlägt Funktion: Rechtskonformität geht vor Bedienbarkeit.
Absicherung statt Lösung: Lieber komplex und regelkonform als einfach und intuitiv.
Verfahren über Ergebnis: Es zählt nicht, ob der Bürger zurechtkommt – sondern ob der Ablauf stimmt.
So entstehen Systeme, die perfekt in den Aktenordner passen – aber nicht ins digitale Leben.
Der Paragraph wird zum MaĂźstab, nicht der Mensch.
🤖 Bürokratie schlägt Intelligenz – künstlich wie menschlich
Die Ironie: Wir leben in einer Zeit, in der künstliche Intelligenz, Biometrie und Sprachsteuerung nutzbar wären, um Verwaltung zugänglich und sicher zu gestalten.
Doch stattdessen dominieren:
veraltete Formulare,
unverständliche Abläufe,
inkompatible Apps.
UX ist kein Ziel.
Digitales Denken kein Muss.
Der Mensch kein MaĂźstab.
📉 Was bleibt?
KĂĽnstliche Intelligenz entwickelt sich rasant.
Der gesunde Menschenverstand sagt: Lasst uns die Verwaltung so gestalten, dass Menschen sie verstehen und nutzen können.
Doch solange juristisch dominierte Prozesse die Norm sind, bleibt Digitalisierung ein bĂĽrokratischer Feigenblattprozess.
🧨 Fazit:
Die EU-Login-Anmeldung ist kein Einzelfall. Sie steht fĂĽr eine grundlegende Schieflage in der Verwaltungsdigitalisierung:
Form vor Funktion. Absicherung vor Zugang. Protokoll vor BĂĽrger.
Wenn Paragraphen UX verhindern, verliert nicht nur die Technik – sondern auch das Vertrauen.
Schreibe einen Kommentar